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immer so gemacht

„Ich mache das doch schon seit 18 Jahren so!“

💡 „Ich mache das doch schon seit 18 Jahren so!“ 💡

Genau das war das Problem.

Eine Assistentin, die seit fast zwei Jahrzehnten ihren Chef super unterstützt. Sie kannte seine Abläufe in- und auswendig, wusste, was er brauchte, bevor er es selbst wusste. Perfekt eingespielt. Weiterbildung? „Keine Zeit. Ist gerade so viel los. Brauche ich nicht.“ Dachte sie.

Dann ging ihr Chef in den Ruhestand.

Der neue Vorgesetzte kam – jung, dynamisch, digital. Weniger Papier, mehr Effizienz. Moderne Tools, schnelles Arbeiten, smarte Workflows. Und er erwartete, dass seine Assistenz mitzieht.

Aber sie konnte nicht.

Sie hatte nie gelernt, mit digitalen Tools umzugehen, sich neue Skills anzueignen oder sich auf moderne Arbeitsweisen einzulassen. Was früher mit ihrem alten Chef super funktionierte, war plötzlich veraltet. Es war ein Rennen – und sie startete 20 Jahre zu spät.

🔹 Erwartung: „Meine Erfahrung spricht für sich.“
🔹 Realität: „Ja, aber nur, wenn sie auch up to date ist.“

Das Ende der Geschichte – die übrigens nicht erfunden ist: Nach einigen Monaten wurde sie ersetzt. Sie bekam eine andere Position im Unternehmen, zwei Stufen unter der GF. Nicht, weil sie schlecht war. Sondern weil sie komplett den Anschluss verpasst hatte.

Die Welt verändert sich rasant. Digitalisierung, KI, neue Technologien – auch davon abgesehen ist die Rolle der Assistenz heute eine völlig andere als vor 20 Jahren. Wer nicht mitgeht, bleibt zurück.

Daran denke ich, wenn ich Assistenzen im Gespräch habe, die noch nie von OneNote oder Outlook-Regeln gehört und noch nie eine Excel-Formel jenseits der Summe erstellt haben. Und da haben wir noch nicht über Copilot, Perplexity oder Prompten gesprochen.

📌 Fazit: Lebenslanges Lernen ist kein „Nice-to-have“, sondern ein „Must-have“. Wer stehen bleibt, wird irgendwann überholt – und ausgetauscht. Klingt hart, ist aber so.

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