Letzte Woche hat mich eine Kandidatin erneut kontaktiert, die vor etwa sechs Monaten den Bewerbungsprozess bei einem meiner Kunden abgebrochen hatte. Damals hatte sie rasch ein anderes gutes Angebot erhalten – zumindest klang im Vorstellungsgespräch alles gut.
Doch was dann passierte, ist ein wertvoller Reminder für alle Bewerber:innen.
Sie kündigte ihre aktuelle Stelle in Vorfreude auf den neuen Job als Assistentin der Geschäftsführung. Als der schriftliche Vertrag kam, war das Gehalt niedriger als ursprünglich besprochen. Da sie bereits gekündigt hatte, unterschrieb sie mit der Hoffnung auf Anpassung nach der Probezeit. Ein klassischer Fall von „zu voreilig die Brücke abgebrochen“.
Während der Probezeit stellte sich heraus, dass auch andere wichtige Aspekte, wie die Arbeitszeiten und die Aufgabenbereiche, deutlich von dem abwichen, was zuvor versprochen wurde. Die Realität sah also ganz anders aus, als das mündliche – scheinbar perfekte – Angebot es vermuten ließ.
Manchmal ist die Zeit bis zum Ende der Kündigungsfrist einfach knapp, der Chef dann auf Reisen oder man selbst im Urlaub, außerdem will man unbedingt weg und alles klingt doch so gut. Dann kommen auch die Smartesten vielleicht mal in Versuchung.
Meine Empfehlung an alle: Niemals kündigen, bevor der neue Vertrag nicht sicher und unterschrieben vor Ihnen liegt! Ein mündliches Angebot mag verlockend klingen, aber die Sicherheit kommt immer erst mit dem schriftlichen Vertrag.