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wenn der start holprig ist (002)

WAS TUN? – Wenn der Start holprig ist

In der letzten Woche haben drei wunderbare Kandidatinnen, die ich vermitteln durfte, ihre neuen Positionen als Geschäftsführungs- bzw. Vorstandsassistenz angetreten. Ich fiebere immer mit, wenn es um den Start in eine neue berufliche Herausforderung geht. Es freut mich total, wenn ich sehe, wie freudig und motiviert sie diesen neuen Abschnitt beginnen.

Die ersten Tage in einer neuen Position sind oft spannend, aber auch herausfordernd. Deshalb stehe ich auch in dieser Zeit mit meinen Kandidatinnen im Austausch und da war ich letzte Woche einigermaßen geschockt.

Bei zweien war es klasse, der Kontakt bis zum Arbeitsbeginn riss nicht ab, der Empfang war mega herzlich und der Onboardingprozess ist durchdacht und läuft bestens.

Bei der dritten Assistenz war die erste Woche eher ernüchternd, denn ihre Vorgesetzte war im Ausland und niemand wusste so recht etwas mit ihr anzufangen. Sie hatte keine Ansprechpartner und begann, sich alleine durchzubeißen. Das ist so schade, denn wie schnell ist die Motivation im Eimer. Und zwar unnötigerweise. Dass ihre Vorgängerin keine Übergabe machen konnte, war im Vorfeld klar und besprochen, dass aber ansonsten nichts vorbereitet war, kam sehr überraschend.

Nun haben wir das Ruder noch rumgerissen. Die Chefin kam am Montag und sie setzten sich erst einmal zusammen und besprachen die Prioritäten und die Art der Zusammenarbeit. Dann bekam die neue Assistenz kurzfristig eine Patin an die Seite gestellt, die ansprechbar ist für alle Fragen, die man so als Neue im Unternehmen hat. Das klappt super, die beiden verstehen sich wunderbar und es ist außerordentlich hilfreich. Nach einer katastrophalen ersten und einer guten zweiten Woche geht meine Kandidatin bestens gelaunt ins Wochenende und freut sich richtig auf die kommenden Wochen.

Meine Schweißtropfen sind jetzt auch getrocknet und ich habe nochmals mit der Chefin und dem Personalleiter telefoniert. Sie sind sich absolut bewusst, dass es einfach schief lief und arbeiten für die Zukunft einen Prozess und auch das Patenprogramm aus.

Es ist im Laufe der letzten 20 Jahre, in denen ich Assistenzen vermittle, nicht das erste Unternehmen, in dem das Onboarding sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Es hat sich aber merklich gebessert! Große Unternehmen sind da oftmals besser aufgestellt als sehr kleine.

Ja, diese Erlebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig ein gut durchdachtes Onboarding ist – nicht nur für den neuen Mitarbeiter, sondern auch für das gesamte Unternehmen. Die ersten Tage und Wochen legen den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und die langfristige Motivation.
Deswegen werde ich auch in Zukunft nicht nur bei der Vermittlung, sondern auch beim Start in die neue Position eng an der Seite meiner Kandidaten bleiben. Denn nur so können wir gemeinsam sicherstellen, dass der erste Eindruck auch wirklich ein guter und die Zusammenarbeit erfolgreich ist.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Lief immer alles glatt oder war es auch mal schwierig?

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